Die meisten Samen kann man auf Küchenpapier keimen lassen. Das Küchenpapier sollte dazu konstant feucht, jedoch nicht nass, gehalten werden. Ausreichende Belüftung ist ebenso wichtig um Schimmelbildung zu vermeiden.
Das Abenteuer einer Pflanze beginnt mit der Keimung. Sobald du den Samen in die Erde legst, zählt die Uhr. Jeder Samen hat seine eigene Bedingung, um zu sprießen – von Kälteeinwirkungen bis zu Bränden. Wichtig dabei: genug Wasser, die richtige Temperatur und manchmal auch Licht.
Du möchtest, dass dein Samen schnell keimt? Dann musst du wissen, was er braucht. Einige Samen, die „Vorqueller“, haben eine dicke Schale und nehmen Wasser langsam auf. Leg sie vorher in Wasser. „Lichtkeimer“ brauchen Licht und dürfen nicht zu tief in die Erde. Ihre Gegenspieler, die „Dunkelkeimer“, wollen es dunkel haben. Einige Pflanzen, wie Tomaten oder Melonen, brauchen Wärme – mindestens +5°C. Andere, die „Feuerkeimer“, brauchen Hitzeereignisse, während „Frostkeimer“ Kälte wollen.
Art | Auslöser der Keimung | Exemplarische Pflanzen | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Lichtkeimer | Licht | Löwenzahn, Rucola, Gänseblümchen | Samen benötigen Licht, um zu keimen, und keimen nicht im Dunkeln. |
Dunkelkeimer | Dunkelheit | Karotten, Spinat, Rote Bete | Samen benötigen Dunkelheit, um zu keimen, und keimen nicht im Licht. |
Feuerkeimer | Hitze oder Rauch | Eukalyptus, Banksia, Pinien | Die Samen keimen nach einer Feuerquelle, was für die Regeneration von Feuerland-Ökosystemen wichtig ist. |
Frostkeimer | Kälte | Winterweizen, Alpenveilchen, Holunder | Die Samen benötigen Kälte, um zu keimen, und keimen oft nach dem Überwintern im Boden. |
Wasserspender | Einweichen in Wasser | Seerosen, Wasserlilien, Reis | Samen müssen in Wasser eingeweicht werden, bevor sie keimen können, was für Pflanzen in feuchten Umgebungen typisch ist. |
Chemische Stimulatoren | Chemische Reize | Lupinen, Erdnüsse, Akazien | Die Samen reagieren auf bestimmte chemische Stimulatoren, um zu keimen. |
Mechanische Stimulatoren | Physische Beschädigung | Bohnen, Erbsen, Kichererbsen | Die Samen müssen physisch beschädigt werden, um zu keimen, beispielsweise durch Abrieb oder Druck. |
Tierverbreitete Samen | Durch Verdauung von Tieren geschützt | Vogelbeeren, Brombeeren, Feigen | Die Samen werden von Tieren gefressen, überleben die Verdauung und keimen dann aus dem Kot der Tiere. |
Windverbreitete Samen | Windtransport | Löwenzahn, Ahorn, Pappeln | Die Samen werden vom Wind getragen und verteilen sich auf diese Weise auf weite Entfernungen. |
Schwimmende Samen | Schwimmfähigkeit | Kokospalme, Wasserlilien, Teichrosen | Die Samen können auf Wasser schwimmen und werden auf diese Weise verbreitet. |
Epiphytische Samen | Wachstum auf anderen Pflanzen | Orchideen, Tillandsien, Moose | Samen können auf anderen Pflanzen wachsen, ohne im Boden zu sein, und nutzen die Gastpflanze für Nährstoffe. |
Symbiotische Samen | Mykorrhiza-Pilze | Orchideen, Kiefern, Waldbäume | Die Samen haben eine symbiotische Beziehung mit Mykorrhiza-Pilzen und benötigen deren Hilfe, um zu keimen und Nährstoffe aufzunehmen. |
Sobald die Keimung losgeht, schöpft der Keimling seine Energie aus ATP, dem Energiebooster der Zellen. Der Samen saugt sich voll Wasser, wird weich und setzt Enzyme frei. Diese verwandeln gespeicherte Nährstoffe in Energie. Bald sprießen Keimwurzeln und Keimblätter. Sobald die ersten Sprossen und Wurzeln da sind, sucht die junge Pflanze nach Wasser und Nährstoffen im Boden. Jetzt ist sie bereit, Fotosynthese zu betreiben und Sauerstoff zu produzieren. Danach kommt die spannende Phase der Blüten- und Fruchtbildung.
Jeder Samen hat seinen eigenen Rhythmus. Es gibt viele Tricks, um die Keimdauer zu verkürzen: Samen vorziehen auf der Fensterbank oder ein Wasserbad vor dem Pflanzen. Gurken zeigen sich nach 3-5 Tagen, Tomaten können sich Zeit lassen. Manchmal brauchen ältere Samen länger, und Fehler bei der Aussaat können alles durcheinanderbringen.
Die Keimfähigkeit eines Samens zeigt dir, wie gut er sprießt. Je höher der Prozentsatz, desto besser. Wenn eine Verpackung 85% Keimfähigkeit angibt, werden etwa 85 von 100 Samen sprießen. Eine Keimrate unter 50%? Nicht so toll. Diese Rate ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Keimung.
Chilis sind faszinierende Pflanzen, besonders wenn es um ihre Keimung geht. Die meisten Chili-Samen benötigen eine konstante Temperatur von 20-28°C, um zu keimen. Interessanterweise können manche Chili-Sorten besser keimen, wenn sie zuerst leichte Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Also, wenn du einen Kick in deinem Garten möchtest, versuche es mit Chilis!
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